Behandlung des Stotterns

Wir bieten ein direktes Arbeiten an der Stottersymptomatik mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen, Angehörigen und dem Umfeld des Patienten an, wobei der Patient dort „abgeholt wird wo er gerade steht“.

Mit dem Patienten und gegebenenfalls den Angehörigen erarbeiten wir einen individuellen Therapieplan. Das Ziel der Therapie ist, ein flüssiges Sprechen zu erreichen. Dafür wird -je nach Alter des Patienten- die Therapie in vier Bereiche eingeteilt:

 

1. Desensibilisierung

Die Unflüssigkeiten des Patienten werden konkret und offen angesprochen.

 

2. Identifikation

Der Patient soll seine Stottersymptome differenziert wahrnehmen.

 

3. Modifikation

Der Patient verändert willentlich seine Symptome. Dazu erlernt der Patient verschiedene Sprechtechniken.

 

4. Stabilisierung

Der Patient übt die neu erlernten Sprechtechniken in verschiedenen Situationen und Umgebungen. Der Patient überträgt dann die erlernten Therapieinhalte in den Alltag (Generalisierung). Hierin liegt die größte therapeutische Herausforderung: Die meisten Stotterer kennen den Effekt der Symptomfreiheit in bestimmten Situationen oder bei bestimmten Personen. Die Kunst der Behandlung besteht aber eben nicht in der Schaffung einer kurzfristigen personellen oder situativen Abhängigkeit, sondern in der alltäglichen Umsetzbarkeit im "realen Leben".

 

Eine Stottertherapie dauert daher unterschiedlich lange, abhängig von dem Schweregrad der Symptome und von der Mitarbeit des Patienten bzw. seiner Angehörigen.

Wir bieten unterschiedliche Methoden zur Behandlung des Stotterns/der Redeflussstörung an, unter anderen Verfahren:

Direkte Therapie mit stotternden Kindern nach Dr. Sandrieser (Mini KIDS)

Stottertherapie nach Charles van Riper

Stottertherapie nach Holger Prüß

Stotter-Selbst-Management-Programm (SSMP)

IMS nach Zückner

IMS Kids nach Kuckenberg und Zückner

 

Durch den regelmäßigen Fortbildungsbesuch in diesem Therapieschwerpunkt halten wir uns ständig auf dem aktuellsten Stand der Therapieforschung.

Sollten Sie weitergehende Fragen zur Therapie des Stotterns bzw. der Redeflussstörung haben, zögern Sie nicht, uns anzurufen. Wir beantworten Ihre Fragen und beraten Sie gerne, auch zum Thema Poltern.

 

B. Vieting 2016